01.06.2023
Gottesdienst zum UNESCO-Welterbetag in der Herderkirche
Ein Gottesdienst zur deutschlandweiten Eröffnung des UNESCO-Welterbetages in Weimar findet am kommenden Sonntag (4. Juni, 10 Uhr) in der Stadtkirche St. Peter und Paul (Herderkirche) statt.
Eine Andacht und Führungen gehören ebenfalls zum Programm des Evangelischen Kirchenkreises Weimar. Zum Welterbe-Markt wird am 3. Juni von 11 bis 17 Uhr und am 4. Juni von 11 bis 16 Uhr auf dem Marktplatz in Weimar eingeladen. 15 Welterbestätten aus ganz Deutschland präsentieren ihr touristisches Angebot, darunter Dessau-Rosslau, das Erzgebirge, Luthermuseen und Lutherstadt Wittenberg und Quedlinburg. Die 51 Welterbe-Stätten in Deutschland rücken zum Welterbe-Tag unter dem Motto „Unsere Welt. Unser Erbe. Unsere Verantwortung“ Fragen der Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt von Führungen und Mitmach-Aktionen.
Die im Volksmund als Herderkirche bezeichnete Stadtkirche St. Peter und Paul in Weimar ist seit 1525 eine evangelisch-lutherische Kirche. Seit 1998 gehört sie gemeinsam mit dem Herderhaus als Pfarrhaus des Superintendenten, in dem Johann Gottfried Herder lebte und arbeitete, zum UNESCO-Welterbe „Klassisches Weimar“.
„Wir wollen gute Gastgeber und Gastgeberinnen sein. Man wird sehen, dass bei uns das Welterbe sehr lebendig ist“, sagt Henrich Herbst, Superintendent des Kirchenkreises Weimar. Er übernimmt die Liturgie und Predigt im Eröffnungsgottesdienst, für die musikalische Gestaltung sorgt der „Männerchor zum Palais“ unter Leitung von Tim Ahlfeld. Eine Musikalische Vesper mit Superintendent Herbst beginnt am 3. Juni um 18 Uhr in der Herderkirche. Allgemeine Führungen werden am 3. Juni um 11, 12 und 16 Uhr sowie am 4. Juni um 14 Uhr angeboten. Führungen zum berühmten Altar von Lucas Cranach finden am 4. Juni um 12 und 14 Uhr statt. „Der Cranachaltar in der Weimarer Stadtkirche ist eine gemalte Predigt. Er erzählt und verknüpft Geschichten des Alten und Neuen Testaments. Lucas Cranach, Freund und Weggefährte Martin Luthers, schuf mit diesem Bild eine Zusammenfassung der Lehre Luthers. Das große Altarbild ist Epitaph-Bestandteil der Grablege des Kurfürsten Johann Friedrich und seiner Gemahlin Sybilla von Jülich-Cleve, die beide 1554 starben“, erklärt Herbst dazu.
Hintergrund:
Aktuell zählen 1.157 Stätten in 167 Ländern zum UNESCO-Welterbe. 51 befinden sich in Deutschland. Welterbestätten sind Zeugnisse vergangener Kulturen, künstlerische Meisterwerke und einzigartige Naturlandschaften. Der Schutz und Erhalt dieser Stätten liegt in der Verantwortung der gesamten Weltgemeinschaft. Seit 2005 wird der UNESCO-Welterbetag auf Initiative der Deutschen UNESCO-Kommission und des Vereins UNESCO-Welterbestätten Deutschland am ersten Sonntag im Juni begangen. Die Welterbestätten bieten ein vielseitiges Programm, das zum Erkunden und Entdecken des Kultur- und Naturerbes einlädt. Es finden Führungen und Vorträge, Musik und Aktionen vor Ort, aber auch im digitalen Raum statt. Sie rücken die Welterbestätten nicht nur als Orte besonders sorgfältiger Denkmalpflege ins Bewusstsein der Öffentlichkeit, sondern stärken auch ihre Rolle als Vermittler der UNESCO-Ziele wie Völkerverständigung, Nachhaltigkeit und Frieden.